Aphasisch-phonologische Störungen – Theoretische Grundlagen, Diagnostik u. Behandlung rezeptiver und/oder expressiver Verarbeitungsdefizite

Beschreibung der Fortbildung:

Phonologische Störungen sind bei Aphasie sehr häufig. Sie können sich expressiv z.B. als phonematische Neologismen oder Paraphasien, als formale Paraphasien, als conduite d’approche oder als Unsicherheiten zeigen, auch phonetische Entstellungen gehören dazu. Rezeptiv sind sie eher schwer auszumachen, sie zeigen sich als Störung bei der Diskrimination von Lauten, bei der Zuordnung von Lauten zu Phonemen und beim lexikalischen Entscheiden (lexikalischer Zugriff). Diese Störungen entstehen sowohl im Input als auch im Output auf unterschiedlichen Ebenen der Sprachverarbeitung. In aktuellen Sprachmodellen lassen sich im Sprachverstehen wie auch in der Sprachproduktion 3 Stufen der Verarbeitung unterscheiden.

Im Seminar werden die Störungen anhand von Sprachverarbeitungsmodellen eingeordnet. Daran anschließend soll ein mit Rückgriffen auf bestehende Diagnostikverfahren entwickeltes, modellorientiertes diagnostisches Vorgehen vorgestellt werden.

Schwerpunkt des Seminars wird die Darstellung modelltheoretisch fundierter Therapiemethoden sein. Insbesondere die Anwendung des modellorientierten Therapieverfahrens Ther-A-Phon wird demonstriert, aber auch andere Therapieansätze werden besprochen.

Datum: 18./19.11.2016
Uhrzeit: 1. Tag 14.00 - 19.00, 2. Tag 9.30 - 16.45 Uhr
Seminar Nr.: S181116CM
Dozent: Markus Mende
Dozent: Dr. Sabine Corsten

Zielgruppe: Logopäden, Sprachtherapeuten, Klinische Linguisten
Voraussetzungen für die Teilnahme: keine

Fortbildungsgebühr: 265€ inkl. Fortbildungsunterlagen und Verpflegung
Unterrichtseinheiten und Fortbildungspunkte: 14

Anmeldung: