Teilhabe-orientierte Therapie bei schwereren Aphasien

Beschreibung der Fortbildung:

Die Handlungsfähigkeit schwer betroffener aphasischer Patienten im Alltag wird nicht nur durch ihre massiven sprachlichen Störungen beeinträchtigt, sondern auch durch ihre allgemein kognitiven Einschränkungen. So verhindern beispielsweise auch Aufmerksamkeitsstörungen die Informationsentnahme aus Gesprächen und Alltagstexten, weil sich die Betroffenen nicht auf die Unterhaltung oder die Textseite konzentrieren und sich den relevanten Informationen zuwenden können.

Die Therapie schwererer Aphasien sollte nicht nur auf das Verstehen und elementare Produzieren sprachlicher Einheiten abzielen, sondern Sprache im Handlungskontext kleinschrittig üben, damit die diversen interaktiven und kognitiven Prozesse, die bei Handlungsfolgen ablaufen, wieder strukturiert, aktiviert und miteinander vernetzt werden Eine solche Vorgehensweise bereitet die Patienten gezielt auf eine elementare Teilhabe am Alltagsgeschehen vor.

Im Seminar werden sprachliche Störungen bei schwereren Aphasien vor dem Hintergrund schwerer kognitiver Defizite erörtert, darauf aufbauende Therapiesequenzen vorgestellt und in Kleingruppen Möglichkeiten zur Verbesserung der Teilhabe von schwer betroffenen Aphasikern erarbeitet.

Datum: 13./14.06.2015
Uhrzeit: 1. Seminartag 9.00 - 16.30 Uhr, 2. Seminartag 09.00 - 14.30 Uhr
Seminar Nr.: S130615IW
Dozent: Dr. Ingrid Weng

Zielgruppe: Sprachtherapeuten (z. B. Logopäden, klinische Linguisten, Sprachheilpädagogen oder verwandte Berufsgruppen)
Voraussetzungen für die Teilnahme: Erfahrungen mit der Therapie von Aphasikern, interessierte StudentInnen ebenfalls herzlich willkommen

Fortbildungsgebühr: 240€ inkl. Fortbildungsunterlagen und Verpflegung
Unterrichtseinheiten und Fortbildungspunkte: 14

Anmeldung: